Abschnitt 101

1

A. Wahrlich, ich sage euch, meinen Freunden, ich gebe euch einen Rat und ein Gebot über alles Eigentum des Ordens, den ich als vereinigte und ewige Körperschaft zum Wohle meiner Kirche und für die Erlösung der Menschen zu gründen und einzusetzen geboten habe, bis ich komme.

B. Diese Verheißung ist unabänderlich und unwandelbar. Weil diejenigen, denen ich geboten hatte, getreu waren, sollen sie mit mannigfachen Segnungen gesegnet werden. Sofern sie aber nicht getreu waren, sollen sie nahe der Verdammnis stehen.

C. Somit habe ich, weil einige meiner Diener meine Gebote nicht gehalten haben, sondern den Bund durch Selbstsucht und heuchlerische Worte brachen, sie mit einem starken und schweren Fluche belegt.

D. Denn ich, der Herr, habe in meinem Innern beschlossen, dass, sofern irgendein Mensch, der zu dieser Körperschaft gehört, als Übertreter befunden wird, oder, mit anderen Worten, er den Bund bricht, durch den ihr gebunden seid, in seinem Leben verflucht sein und unterdrückt werden soll durch wen ich will. Denn mich, den Herrn, soll man mit diesen Dingen nicht verhöhnen.

E. Dies alles geschieht, damit die Gerechten unter euch nicht mit den Ungerechten verdammt würden und dass die Schuldigen unter euch nicht entkämen. Denn ich, der Herr, habe euch eine Krone der Herrlichkeit zu meiner Rechten versprochen.

F. Wenn ihr als Übertreter befunden werdet, könnt ihr daher meinem Zorn in eurem Leben nicht entkommen. Sofern ihr eurer Übertretungen wegen ausgeschlossen werdet, könnt ihr bis zum Tage der Erlösung den Schicksalsschlägen Satans nicht entrinnen.

2

A. Und nun gebe ich euch von dieser selbigen Stunde an Vollmacht, dass, wenn irgendjemand von euch aus dem Orden als Missetäter befunden wird und für das Böse nicht Buße tut, ihr ihn den Schicksalsschlägen Satans ausliefern sollt; und er soll keine Macht haben, euch Böses zu tun.

B. Es ist daher Weisheit in mir, dass ich euch ein Gebot gebe, dass ihr euch zusammenschließt und jedem sein Verwalteramt übertragt, auf dass jedermann mir über das Verwalteramt, das ihm übertragen wurde, Rechenschaft ablege.

C. Denn es ist zweckmäßig, dass ich, der Herr, jedermann für irdische Segnungen, die ich für meine Geschöpfe bereitet und vorbereitet habe, als Verwalter verantwortlich mache.

D. Ich, der Herr, habe den Himmel ausgebreitet und die Erde mit meiner eigenen Hand geschaffen. Alles darinnen ist mein. Es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu sorgen; denn alles gehört mir und muss nach meiner eigenen Weise geschehen.

E. Sehet, dies ist die Art und Weise nach der ich, der Herr, beschlossen habe, für meine Heiligen zu sorgen.

F. Die Armen sollen erhöht und die Reichen erniedrigt werden. Denn die Erde ist voll und es gibt genug darauf und im Überfluss. Ja, ich habe alles bereitet und es den Menschenkindern gegeben, auf dass sie dessen Verwalter seien.

G. Wenn also jemand von dem Überfluss, den ich gemacht habe, nimmt und seinen Anteil nicht nach den Gesetzen, die ich erlassen habe, mit den Armen und Notleidenden teilt, so soll er mit den Gottlosen in der Hölle seine Augen aufheben, wenn er Qualen erleidet.

3

A. Und nun, wahrlich, rede ich mit euch über das Eigentum des Ordens.

B. Meinem Diener Sidney Rigdon soll der Platz, auf dem er jetzt wohnt und das Landstück von Gerberei für seinen Unterhalt in Treuhand gegeben werden, solange er in meinem Weinberge arbeitet wenn ich es ihm gebiete.

C. Alles soll nach dem Rate des Ordens und einmütig geschehen, oder durch die Stimme des Ordens derer, die im Lande Kirtland leben.

D. Und dieses Verwalteramt und die Segnungen vertraue ich, der Herr, als Segnung meinem Diener Sidney Rigdon und seinem Samen nach ihm an. Ich werde die Segnungen vervielfachen sofern er demütig vor mir bleibt.

4

A. Und wiederum, mein Diener Martin Harris soll für sich und für seinen Samen nach ihm das Grundstück in seine Treuhand bekommen, welches mein Diener John Johnson im Austausch für sein früheres Erbteil erhielt. Sofern er getreu bleibt, will ich die Segnungen auf ihm und seinen Nachkommen vervielfachen.

B. Mein Diener Martin Harris soll seine Gelder nach den Weisungen meines Dieners Joseph Smith Jr. für die Verkündigung meines Wortes aufwenden.

5

A. Und wiederum sage ich euch, mein Diener Frederick G. Williams soll das Grundstück haben, auf dem er jetzt wohnt.

B. Mein Diener Oliver Cowdery soll das Grundstück haben, das an das die Druckerei angrenzt, also Grundstück Nummer eins; und ebenso das Grundstück, auf welchem sein Vater wohnt.

C. Meine Diener Frederick G. Williams und Oliver Cowdery sollen das die Druckerei mit allem, was dazugehört, haben. Dies soll ihre Treuhandschaft sein, die ihnen anvertraut wird. Sofern sie getreu sind, siehe, werde ich sie segnen und die Segnungen auf ihnen vervielfachen.

D. Und dies ist der Anfang der Treuhandschaft, die ich ihnen und ihren Nachkommen bestimmt habe. Sofern sie getreu sind, will ich die Segnungen, mannigfache Segnungen, auf sie und ihren Samen nach ihnen vervielfachen.

6

A. Und wiederum, mein Diener John Johnson soll das Haus haben, in dem er wohnt, und das Erbteil – mit Ausnahme des Grundes und Bodens für den Bau meiner Häuser, der zu diesem Erbteil gehört und der Grundstücke, die für meinen Diener Oliver Cowdery genannt wurden.

B. Sofern er getreu bleibt, will ich die Segnungen über ihn vervielfachen.

C. Es ist mein Wille, dass er die Grundstücke, die für den Aufbau der Stadt meiner Heiligen bestimmt sind, verkaufen soll, soweit dies durch die Stimme des Heiligen Geistes und nach dem Rat und der Stimme des Ordens kundgemacht werden soll.

D. Dies ist der Anfang der Treuhandschaft, die ich ihm übertragen habe als Segnung für ihn und seine Nachkommen. Wenn er getreu bleibt, werde ich eine Vielfalt von Segnungen über ihn ausgießen.

7

A. Und wiederum sollen für meinen Diener Newel K. Whitney die Häuser und das Grundstück, auf dem er wohnt, sowie das Grundstück und das Haus wo das markt steht, bestimmt werden; auch das Grundstück südlich des markt, und das Grundstück auf dem der die ascherei gelegen ist.

B. All dies habe ich meinem Diener Newel K Whitney in Verwalterschaft gegeben als Segnung für ihn und seine Nachkommen, zum Wohle des markt meines Ordens, den ich zum Stützpunkt im Lande Kirtland bestimmt habe.

C. Ja, wahrlich, dies ist die Verwalterschaft, die ich meinem Diener Newel K. Whitney übertragen habe, die ganze markt niederlassung, ihm, seinen Beauftragten und seinen Nachkommen.

D. Und wenn er getreu ist im Halten meiner Gebote, die ich ihm gegeben habe, will ich die Segnungen über ihn und seine Nachkommen mit mannigfachen Segnungen vervielfachen.

8

A. Und wiederum mein Diener Joseph Smith Jr. soll das Grundstück erhalten, welches zum Bau meines Hauses vermessen worden ist, d. h. vierzig Ruten lang und zwölf breit und auch das Erbteil, auf welchem sein Vater jetzt wohnt.

B. Dies ist der Anfang der Verwalterschaft, zu der ich ihn bestimmt habe, zu einem Segen für ihn und seinen Vater. Denn sehet, ich habe ein Erbteil für seinen Vater zu seinem Unterhalt zurückgehalten.

C. Darum soll er zum Hause meines Dieners Joseph Smith Jr. gerechnet werden. Ich will die Segnungen auf dem Hause meines Dieners Joseph Smith Jr. vervielfachen, sofern er getreu ist, ja, eine Vielfalt an Segnungen.

9

A. Und nun gebe ich euch ein Gebot über Zion, auf dass ihr nicht länger nur auf diese Weise als Vereinigter Orden an eure Brüder in Zion gebunden seid. Nachdem ihr gegründet seid, sollt ihr Vereinigter Orden des Stützpunktes Zion der Stadt Kirtland heißen.

B. Und eure Brüder sollen, nachdem er gegründet wurde, Vereinigter Orden der Stadt Zion genannt werden. Er soll in und unter seinem eigenen Namen gegründet werden. Er soll seine Geschäfte in und unter seinem eigenen Namen betreiben. Und du sollst dein Geschäft in und unter deinem eigenen Namen führen.

C. Dies habe ich geboten, um eurer Erlösung willen zu tun und ebenso für ihr Heil, da sie vertrieben worden sind und dessen, was da kommen soll.

D. Da die Bündnisse durch Übertretung, Selbstsucht und heuchlerische Worte gebrochen wurden, werdet ihr als Vereinigter Orden mit euren Brüdern aufgelöst. Von dieser Stunde an seid ihr mit ihnen nur noch in der Weise verbunden, wie ich es gesprochen habe: Durch Leihgabe, wie diese Körperschaft es in der Ratssitzung, so wie eure Umstände es zulassen, bestimmt und durch die Stimme des Rates.

10

A. Und wiederum gebe ich euch ein Gebot über euer Verwalteramt, zu dem ich euch bestimmt habe.

B. Sehet, alle diese Güter gehören mir. Sonst wäre euer Glaube inhaltslos und ihr würdet als scheinheilig befunden und der Bund, den ihr mit mir gemacht habt, ist gebrochen. Wenn das Eigentum aber mein ist, seid ihr Verwalter; sonst wärt ihr keine.

C. Aber wahrlich, ich sage euch, ich habe euch zu Verwaltern über mein Haus bestellt, zu wirklichen Verwaltern. Darum habe ich euch geboten, euch zusammenzuschließen, um meine Worte, meine vollständigen Heiligen Schriften, die Offenbarungen, die ich euch gegeben habe und später noch jeweils geben werde, zu drucken,

D. um meine Kirche und mein Reich auf Erden aufzubauen und um mein Volk auf die Zeit vorzubereiten, da ich bei ihnen wohnen werde. Und die ist nahe.

11

A. Ihr sollt euch einen Ort für eine Schatzkammer bereiten und ihn nach meinem Namen nennen. Ihr sollt einen unter euch dazu bestimmen, die Finanzverwaltung zu leiten und er soll zu dieser Segnung ordiniert werden.

B. Auf der Schatzkammer soll ein Siegel ruhen. Alle heiligen Dinge sollen zu der Finanzverwaltung gebracht werden. Keiner von euch soll sie, oder einen Teil davon, sein eigen nennen; denn sie sollen euch allen gemeinsam gehören. Und ich gebe sie euch von dieser Stunde an.

C. Und nun sehet darauf und gehet hin, auf dass ihr von dem Verwalteramt, zu dem ich euch bestimmt habe, Gebrauch macht, mit Ausnahme der heiligen Dinge, um diese heiligen Dinge zu drucken, wie ich es gesagt habe.

D. Der Gewinn aus diesen heiligen Dingen soll bei der Schatzkammer aufbewahrt werden. Auf ihm soll ein Siegel ruhen. Er darf nicht verwendet noch von niemand aus der Schatzkammer herausgenommen werden, noch darf das Siegel, das ich darauf gelegt habe, gelöst werden, es sei denn durch die Stimme der Körperschaft, oder durch Gebot.

E. Und so sollt ihr allen Gewinn aus den heiligen Dingen in der Schatzkammer für geheiligte und heilige Zwecke bewahren. Und dies soll als heilige Schatzkammer des Herrn bezeichnet werden. Ein Siegel soll darauf ruhen, auf dass sie heilig und dem Herrn geweiht sei.

12

A. Und wiederum, es soll noch eine andere Schatzkammer eingerichtet werden. Ein Schatzmeister soll bestimmt werden, um die Kasse zu verwalten und ein Siegel soll darauf gelegt werden.

B. Alle Gelder, die ihr in eurem Verwalteramt durch Verbesserung des Besitzes, welchen ich euch übergeben habe, wie Häuser, Ländereien, Vieh oder alle Dinge, mit Ausnahme der heiligen und geheiligten Schriften, die ich mir selbst für heilige und geheiligte Zwecke vorbehalten habe,

C. sollen, sobald ihr Gelder hunderterweise, fünfzigerweise, zwanzigerweise, zehnerweise oder fünferweise bekommt, in die Kasse getan werden. Mit anderen Worten, wenn jemand von euch fünf Geldstücke bekommt, so soll er sie in die Kasse tun.

D. Oder, wenn er zehn, zwanzig, fünfzig oder hundert bekommt, soll er es ebenso tun und keiner von euch soll sagen, es gehöre ihm, denn es soll nicht sein eigen genannt werden, auch kein Teil davon.

E. Es soll kein Teil davon benutzt oder aus der Kasse entnommen werden, es sei denn durch die Stimme und die einmütige Zustimmung der Körperschaft.

F. Und so sollen Stimme und Einmütigkeit der Körperschaft sein, dass jeder von euch zu dem Schatzmeister sagen kann ich brauche Hilfe in meinem Verwalteramt,

G. seien es fünf, zehn, zwanzig, fünfzig oder hundert Geldstücke. Dann soll der Schatzmeister ihm mit der Summe, die er benötigt, aushelfen, um ihm bei seiner Verwalterschaft zu helfen, solange er nicht als Übertreter befunden wurde und vor dem Rat der Körperschaft kundgetan wird, dass er ein ungetreuer und unkluger Verwalter ist.

H. Solange er aber ganz in der Körperschaft und getreu und klug in seinem Verwalteramt ist, soll dies für den Schatzmeister ein Beweis sein, damit der Schatzmeister ihm nichts vorenthalte.

I. Im Falle der Übertretung unterliegt aber der Schatzmeister dem Rat und der Stimme der Körperschaft.

J. Wenn der Schatzmeister als unkluger und ungetreuer Verwalter befunden wird, so soll er dem Rat und der Stimme der Körperschaft unterliegen, aus seiner Stellung entfernt und ein anderer an seiner Statt ernannt werden.

13

A. Und wiederum sage ich euch wegen eurer Schulden:

B. Sehet, es ist mein Wille, dass ihr alle eure Schulden bezahlt. Und es ist mein Wille, dass ihr euch vor mir demütigt und diese Segnung durch euren Fleiß, eure Demut und durch das Gebet im Glauben erlangt.

C. Sofern ihr fleißig und demütig seid und weiter im Glauben betet, sehet, so will ich die Herzen derer, in deren Schuld ihr steht, erweichen, bis das ich euch Mittel zu eurer Errettung sende.

D. Schreibt daher schnell nach New York. Schreibt, wie es euch von meinem Heiligen Geist eingegeben wird und ich will die Herzen derjenigen erweichen, denen ihr schuldig seid. Es wird ihnen aus dem Sinn genommen werden, euch Leid zuzufügen.

E. Sofern ihr demütig und getreu seid und meinen Namen anruft, will ich euch den Sieg geben.

F. Ich gebe euch eine Verheißung, dass ihr diesmal noch aus eurer Knechtschaft befreit werden sollt. Sofern ihr die Gelegenheit bekämt, Geld hunderterweise oder tausenderweise zu entleihen, bis dass ihr genug geliehen habt, euch aus eurer Knechtschaft zu befreien, ist das euer Recht. Verpfändet dieses einzige Mal die Besitztümer, die ich in eure Hände gelegt habe, indem ihr einmütig oder auf andere Weise eure Namen hingebt; wie es euch gut dünkt.

G. Ich gebe euch dieses Recht nur dieses einzige Mal. Und sehet, so ihr so vorgeht und das tut, was ich euch dargelegt habe, nach meinen Geboten, gehören alle diese Dinge mir. Ihr seid meine Verwalter und der Herr wird nicht zulassen, dass sein Haus niedergerissen werde. So sei es. Amen.