Abschnitt 136

Die weitverbreitete finanzielle Depression die etwa Ende 1929 begann, brachte die Kirche in ernste finanzielle Schwierigkeiten. Anfang 1930 gaben die Berater im Präsidierenden Bischofsamt auf. Durch Vereinbarung zwischen der Präsidentschaft, den Zwölf und dem Präsidierenden Bischof wurden die Bischöfe L. F. P. Curry und G. Leslie DeLapp, vorbehaltlich der Zustimmung der Generalkonferenz, zu Beratern des Bischof Albert Carmichael gewählt. Die nachstehende Offenbarung wurde von den Kollegien und der Konferenz genehmigt.

An die Kirche: Ich habe in meiner offiziellen Stellung wie im persönlichen frommen Nachdenken dem Zustand in der Kirche und der Besetzung des Kollegiums der Zwölf sowie des Präsidierenden Bischofsamts viel Nachdenken und ernste Suche nach göttlicher Weisheit und Leitung gewidmet. In dem Glauben, dass mir solche Weisheit und Inspiration zuteil geworden ist, lege ich jetzt Nachstehendes als Wort des Herrn vor.

1

A. Unter obwaltenden Umständen ist es richtig, Bischof Albert Carmichael von seinen weiteren Aufgaben als Präsidierender Bischof zu entbinden. Er wird für seine gläubige Hingabe an die beschwerlichen Aufgaben, die er zu leisten hatte, gelobt.

B. An seine Stelle ist Bischof L. F. P. Curry zu wählen. Er soll so viel Zeit und Kraft auf dieses Amt verwenden, wie seine Verhältnisse es zulassen. Dabei soll er auf die Zeit hinarbeiten, da er seine ganze Zeit und Aufmerksamkeit der Arbeit in diesem Amte, zu dem er jetzt berufen wird, widmen kann.

C. Der Arbeit in diesem Amte sollte Bischof G. Leslie DeLapp und ein von Bischof Curry benannter Anderer als Berater beigesellt werden, wie es Weisheit und die Stimme der Inspiration gebieten und es von der Konferenz genehmigt wird.

2

Zum Besetzen der Fehlstelle bei den Zwölf soll George G. Lewis als Apostel ausersehen und ordiniert werden, seinen Platz in diesem Kollegium übernehmen und mit seinen Brüdern die aktive Arbeit in dem apostolischen Kollegium und als Vertreter der Kirche aufnehmen.

3

A. Die Bestrebungen zum besseren Verstehen der geistlichen Verantwortlichkeiten, Aufgaben und Ziele, zur Einheit der Bemühungen in der Lehre, dem Predigen, der Evangelisierung und zur Vervollkommnung der Heiligen sind dem Herrn wohlgefällig.

B. Streit, Hader und Uneinigkeit sind unschicklich, behindern die Arbeit der Kirche und sollten keinen Raum bei den Heiligen haben.

C. Das Werk des Herrn kann nur im Frieden der Brüderlichkeit und in Einigkeit derer, die vom Geist der zionistischen Erlösung erfasst sind, vollendet werden. Die Kirche soll ihre Kräfte dieser Aufgabe widmen.

Frederick M. Smith
Präsident der Kirche

Independence, Missouri

14. April 1932.