Abschnitt 148

Die durch den Präsidenten W. Wallace Smith in Independence, Missouri, am 18. April 1966 gegebene Offenbarung wurde von nachstehender vorbereitenden Erklärung begleitet:

„Während der Zeit zwischen den Konferenzen habe ich den Zuständen in den Ratsversammlungen, den Kollegien und den Körperschaften der Kirche ständige Aufmerksamkeit geschenkt. Das tat ich in der Hoffnung, dass ich in Angelegenheiten großer Wichtigkeit für die Zukunft der Kirche Erleuchtung bekäme. Dabei habe ich eifrig nach göttlicher Leitung und danach getrachtet, dass ich Verstand für die richtige Führung der mir anvertrauten Geschäfte bekäme. Das geschah durch persönliches andächtiges Nachdenken und Gebet.

Bei einem dieser Anlässe wurde ich nach dem Einschlafen wach. Mir wurde wieder bewusst, dass ich die Verantwortung für die Weitergabe des Willens des Herrn an sein Volk hätte.

In dem Glauben, dass mir eine solche Inspiration und Weisung zuteil geworden ist, lege ich Nachstehendes als Wort des Herrn an uns vor und bitte um Beratung und Veranlassung der Mitglieder der Konferenz über das hier Vorgetragene.”

Die Offenbarung wurde von den verschiedenen Kollegien und Ratsversammlungen der Kirche und von der Generalkonferenz geprüft und genehmigt. Ihre Veröffentlichung in Lehre und Bündnisse wurde angeordnet.

An die Ratsversammlungen, Kollegien und Körperschaften der Kirche und an die Generalkonferenz:

1

Mein Diener F. Henry Edwards hat meiner Kirche wohl und lange als Missionsältester, Apostel und, als das Apostelamt in die Präsidentschaft erweitert wurde, als Berater der Präsidentschaft und der Kirche gedient. Er wird jetzt in Ehren aus der schweren Verantwortung, die er vortrefflich und gut getragen hat, entbunden. So von dem Präsidieren entlastet, sollte er seine Befriedigung im weiteren Einsetzen seiner Talente zum Schreiben und Lehren ohne Belastung durch die schweren Verwaltungsaufgaben, die ihm in den letzten Jahren übertragen wurden, finden. Als Hohepriester steht es ihm frei, der Kirche, so wie es Umstände und Gesundheit ermöglichen und sich Gelegenheiten bieten, mit seinem apostolischen Zeugnis zu dienen.

2

Zum Besetzen der so entstandenen freien Stelle wird Duane E. Couey aus den Reihen des Rats der Zwölf zum Mitglied des Kollegiums der Ersten Präsidentschaft und zum Berater des Präsidenten des Hohepriestertums und der Kirche berufen. In dieser Eigenschaft geht sein apostolisches Zeugnis in die Präsidentschaft über. Seine Ordination sollte so bald als möglich erfolgen.

Nach sorgfältiger Überlegung im Gebet werden die nachstehenden Änderungen im Rat der Zwölf mit der Bestätigung durch den Geist der Offenbarung vorgelegt:

3

Meine Diener D. Blair Jensen und Percy E. Farrow haben jeder durch ihren Dienst auf vielen Arbeitsgebieten einen bedeutenden Beitrag zu meinem Werke geleistet. In den letzten zwanzig Jahren war Apostel Jensen Mitglied des Rats der Zwölf. Apostel Farrow hat als Siebziger, Präsident der Siebziger und in den letzten achtzehn Jahren als Mitglied des Rats der Zwölf gedient. Die Zeit ist gekommen, da sie in Ehren aus dem Rat ausscheiden sollen, wobei es ihnen frei steht, in den Gebieten weiter als Hohepriester zu dienen, die die zuständigen Ratsversammlungen und Kollegien später für sie bestimmen.

4

Zum Besetzen der freien Stellen der von ihren Aufgaben im Rat der Zwölf entbundenen Brüder werden Earl T. Higdon, Alan D. Tyree und Aleah G. Koury zu Aposteln meiner Kirche berufen. Sie sollten so bald als möglich zu besonderen Zeugen ordiniert und ihnen ihren Aufgaben und Fähigkeiten entsprechende Aufgaben zugewiesen werden.

Ich habe auch die Angelegenheit der Reorganisation des Präsidierenden Bischofsamtes viel sorgfältige Überlegung im Gebet gewidmet.

5

Mein Diener Leslie G. DeLapp, der der Kirche lange als Präsidierender Bischof gedient hat, sollte in Ehren von der beschwerlichen Aufgabe entbunden werden. Doch kann er als reisender Bischof und in anderer Eigenschaft arbeiten und in Sachen des Gesetzes über zeitliche Angelegenheiten für geistliche Zwecke im Einvernehmen mit seinem Nachfolger und der Ersten Präsidentschaft raten und beraten. Er hat der Kirche und seinen Mitmenschen mit großem Geschick, offensichtlicher Hingabe und großer Auszeichnung, manchmal mit viel persönlichem Opfer von seiner wie seiner Familie Seite, gedient. Er wird für seine gute Arbeit gelobt.

6

Henry L. Livingston sollte von seinen Pflichten als Berater des Präsidierenden Bischofs entbunden werden. Mein Diener hat meiner guten Sache durch die Kirche in vielerlei Eigenschaft und an manchen Orten gedient. Er hat sich in allem vortrefflich bewährt. Ich lobe ihn für Freundlichkeit und Güte, die er auf so verschiedene Weise zeigte. Er wird zum Amte eines Patriarchen berufen und soll, wenn er willens ist, zu diesem Amte ordiniert werden und als geistlicher Vater der Heiligen arbeiten.

7

Walter N. Johnson sollte zum Präsidierenden Bischof gewählt und ordiniert werden und eine Zeitlang in dieser Eigenschaft dienen.

8

Zu seiner Unterstützung und als Mitglieder des Präsidierenden Bischofsamtes werden meine Diener Francis E. Hansen und Harold W. Cackler berufen und sollten in ihre Stellungen ordiniert und zu ihnen ausersehen werden.

Der Geist des Herrn bewegt mich, weiter zu sagen:

9

A. Die eilende Zeit ist da, da die Grundsätze der verwaltungsmäßigen Buchführung und der zionistischen Verfahren mehr als bisher angewendet werden müssen. Dies muss sorgfältig geschehen, um den Eindruck zu vermeiden, als ob bei den Heiligen der Wunsch bestünde, zu nehmen, was ihnen nicht rechtmäßig gehört. Wenn sie sich aber sicher unter der Leitung derer bewegen, die klug, fähig und pflichtbewusst sind, können meine Ziele schon jetzt vollständiger erreicht werden.

B. Hier haben die Präsidentschaft, die Zwölf und das Bischofsamt nach ihren verschiedenen Berufungen ihre Rollen zu spielen. Aber andere meines Priestertums, die bereit sind, werden ebenfalls herangezogen, auf dass ihre Fähigkeiten für das uns allen anvertraute Werk genutzt würden.

10

A. Zum Herstellen größerer Einigkeit in meiner Kirche sollen sich die Erste Präsidentschaft und der Rat der Zwölf in ihren Bestrebungen enger zusammenschließen. Die Mitglieder des Rats der Zwölf werden für ihren Wunsch, eifrig zum Erreichen meines Zwecks zu arbeiten, gelobt.

B. Sie sollen weiterhin ihre Berufung als Zweite Präsidentschaft in Übereinstimmung mit ihrer ersten Verpflichtung auf neuen Gebieten wahrnehmen. Der Rat der Zwölf als Zweite Präsidentschaft soll sich mit der Ersten Präsidentschaft darin teilen, die Politik der Verwaltung der Kirche zu überwachen und zu bestimmen. Er muss aber gleichzeitig berücksichtigen, dass die Last der Sorge um die Kirche auf dem liegt, der berufen ist, über das Hohepriestertum zu präsidieren und auf jenen, die zu seinen Beratern berufen wurden.

C. Da sich die Mitglieder des Rats der Zwölf aus der Einzelverantwortung in organisierten Gebieten zurückziehen, wird die Verantwortung für die Arbeit in den Stützpunkten und Gebieten stärker denen zufallen, die hierzu erwählt worden sind. Ihre Arbeit ist notwendig und sie sollen in ihrer Stellung geehrt werden, wobei jeder mit jedem zum Aufbau meines Reiches zusammenarbeitet.

D. So von verwaltungsmäßigen Einzelaufgaben befreit, kann der Rat der Zwölf mehr Aufmerksamkeit auf seine vorrangige Aufgabe des Vorantreibens der Arbeit in neuen Gebieten des In- und Auslandes verwenden. Darauf sollte der Rat der Zwölf mehr Aufmerksamkeit verwenden, obwohl einige Apostel zur allgemeinen Überwachung der Arbeit in organisierten Gebieten und zu weltweiten Aufgaben der Kirche abgestellt werden können.

E. So kommen zu der Macht des Zeugnisses derer, die zu besonderen Zeugen meiner Kirche berufen worden sind, die geistige Tiefe und Bedeutung für mein Werk sowohl beim Überprüfen und Bestimmen der Grundsätze und Verfahren auf geistlichen und zeitlichen Gebieten wie im erlösenden Glauben im In- und Ausland.

Euer Diener in Christo,

W. Wallace Smith
Präsident der Kirche

Independence, Missouri

18. April 1966