Abschnitt 149

Offenbarung, gegeben am 1. April 1968 durch W. Wallace Smith, den Propheten und Seher der Kirche. Seit 1964 bestand eine freie Stelle im Rat der Zwölf. Die ehrenhafte Amtsentbindung zweier Mitglieder im Jahre 1966 führte zu drei freien Stellen in dieser Körperschaft, von denen damals zwei besetzt wurden.

Die Notwendigkeit zur Klärung der Beziehungen zwischen den geistlichen Programmen und der Anleitung zum Anwenden der zeitlichen Dinge wurde erkannt und entsprechende Anleitung gegeben.

Auf der Suche nach erfolgreicher Auslegung des Evangeliums in einer schnell wechselnden Gesellschaft waren die Präsidierenden Kollegien mit Studien beschäftigt, bei denen Quellen innerhalb wie außerhalb der Kirche angezapft wurden. Die Kollegien werden für die Suche nach Verständnis auf solchem Wege gelobt.

Wegen der Bestimmung des Bauplatzes für den Tempel im Jahre 1831 wurde die Anweisung gegeben, mit der eifrigen Aufstellung von Plänen für den Gebrauch des Tempels und die Ansammlung von Mitteln für seinen Bau zu beginnen.

Das Dokument wurde von den Kollegien, den Ratsversammlungen und Körperschaften beraten und am 4. April 1968 von der Konferenz angenommen.

Der Prophet stellte in seiner Einführung zu dem Dokument fest, dass „er erfahren habe, dass eine derartige Anweisung nicht notwendigerweise auf einen einmal alle zwei Jahre erfolgenden Ausdruck des Willens unseren himmlischen Vaters begrenzt sein müsse. Da jedoch die Kirche jedes Dokument genehmigen muss, dass ich mit dem Vorgeben, es enthalte den Willen Gottes, vorlege, habe ich die Vorlage jeder prophetischen Äußerung über die Führung der Kirche als Ganzes auf einen Zeitpunkt beschränkt, da eine solche Botschaft fast sofort berücksichtigt werden kann. Da ich so im Gebet den dringenden Notwendigkeiten der Kirche um Erleuchtung über verschiedene Angelegenheiten Überlegungen widmete und da ich das bekommen habe, was ich als Bestätigung des Geistes Gottes ansehe, bin ich bereit, euch folgende Botschaft zur Beratung und Veranlassung vorzutragen.“

„[Ich] erfahren habe, dass eine derartige Anweisung nicht notwendigerweise auf einen einmal alle zwei Jahre erfolgenden Ausdruck des Willens unseren himmlischen Vaters begrenzt sein müsse. Da jedoch die Kirche jedes Dokument genehmigen muss, dass ich mit dem Vorgeben, es enthalte den Willen Gottes, vorlege, habe ich die Vorlage jeder prophetischen Äußerung über die Führung der Kirche als Ganzes auf einen Zeitpunkt beschränkt, da eine solche Botschaft fast sofort berücksichtigt werden kann. Da ich so im Gebet den dringenden Notwendigkeiten der Kirche um Erleuchtung über verschiedene Angelegenheiten Überlegungen widmete und da ich das bekommen habe, was ich als Bestätigung des Geistes Gottes ansehe, bin ich bereit, euch folgende Botschaft zur Beratung und Veranlassung vorzutragen.“

An die Ratsversammlungen, die Kollegien und die Kirche.

1

Zum Besetzen der bestehenden freien Stelle im Rat der Zwölf wird Howard S. Sheehy jr. zum Apostel Jesu Christi berufen. Da die Kenntnis dieser Berufung schon früher zu meinem Diener gekommen ist, wurde sie zurückgehalten, um die in solchen Fällen erforderliche Bestätigung des Geistes zu ermöglichen. Er sollte jetzt ohne unnötige Verzögerung ausersehen werden und seinen Sitz unter seinen Brüdern im Rat der Zwölf einnehmen, damit die Kirche so schnell wie möglich aus seiner Mitarbeit Nutzen ziehe.

Mein Diener ist weiterhin angewiesen, zu sagen:

2

Mein Wort an die Leiter der Stützpunkte und anderer Zuständigkeitsbereiche ergeht zum eifrigen Suchen nach Mitteln und Wegen zum Durchführen des Programms, das in den Grundsätzen der geistlichen Führerschaft zum wirksamen Durchführen meiner Ziele gefordert ist.

3

Die früher gegebenen Anweisungen sind zu beachten und da das Amt des Bischofs eine ,notwendige Beigabe’ zum Hohepriestertum ist und da die Mitglieder der Körperschaft der Bischöfe mit den zeitlichen Angelegenheiten beauftragt sind, arbeiten sie zur Unterstützung der Führung, die durch die geistlichen Stellen für das Erreichen der Ziele der Kirche gegeben wurde. Die zeitlichen Diener müssen an ihrer rechtmäßigen Stelle unterstützt werden. Sie müssen aber von den Notwendigkeiten ihrer Arbeit am Ort geleitet werden und helfen, die Mittel zum Finanzieren meines Programms bereitzustellen.

4

Manche von ihnen haben in den Worten und Ausdrücken, mit denen Gläubige früherer Tage ihr Wissen um mich ausgedrückt haben, Rückhalt gesucht. Meine Wege sind immer noch die Wege meines Sohnes. Meine Diener im Hohepriestertum müssen so wachsam sein wie nie zuvor, um zu verhindern, dass mein Werk nicht durch die Pläne des Widersachers vereitelt werde. Sie müssen auf ihrer Suche nach Wahrheit und in ihrem Dienste an meinem Volke alle die Schätze des Verständnisses heben, die ich ihnen woanders zugänglich gemacht habe. Es ist erforderlich, Einigkeit zu fördern, damit meine Segnungen die euren sein können, wenn ihr bereitwillig eure Kräfte zum Aufbau des Reiches einsetzt.

5

Meine Diener der führenden Kollegien werden für ihren Eifer bei der Suche nach mehr Erleuchtung und Wahrheit aus allen zur Verfügung stehenden Quellen gelobt. Habe ich euch nicht gesagt, meine Herrlichkeit sei Verstand? Wird nicht der, der durch Studium und Glauben lernt, in diesem und im kommenden Leben gesegnet? Eure Anstrengungen zum Entdecken von Mitteln und Wegen zum Erreichen des Ziels meiner Kirche müssen fortgesetzt werden.

6

A. Die Zeit für den Beginn des Baus meines Tempels am Hauptsitz ist gekommen. Er soll auf einem Teil des Grundstückes stehen, das vor vielen Jahren von meinem Diener Joseph Smith jr. zu diesem Zwecke bestimmt wurde. Größe und Art des Gebäudes müssen den Diensten entsprechen, die innerhalb seiner Mauern geleistet werden sollen. Diese Aufgaben werde ich durch meinen Diener, den Propheten und seine Berater jeweils offenbaren, so wie die Notwendigkeit besonderer Anweisung auftritt.

B. Die Gelder hierzu sollen aus den Opfern des Überschusses meines Volkes kommen, da der Bau von Gotteshäusern zu den Aufgaben der Schatzkammer gehört.

C. Wenn ihr eifrig seid bei der Durchführung dieses Projekts, will ich die Segnungen meines Geistes über euch ausgießen und ihr werdet wissen, dass ich Gott bin.

7

Ich habe euch, mein Volk, nicht im Stich gelassen, obwohl ihr es manchmal unterlassen habt, unter der Leitung, die ihr von meinen Dienern bekommen habt, nach euren Möglichkeiten zu leben. Ich wandele mich nicht, noch werden meine Ziele durch üble Pläne von Menschen zuschanden gemacht.

Euer Diener in Christo,

W. Wallace Smith
Präsident der Kirche

Independence, Missouri

1. April 1968