Abschnitt 149A

Offenbarung, gegeben am 5. April 1968 durch W. Wallace Smith, den Propheten und Seher. Während der Beratungen des Abschnittes 149 in den Kollegien und Körperschaften traten einige Auslegungsfragen über die Rolle des Bischofs und die Art der finanziellen Unterstützung für den Bau des Tempels auf.

Eine vom Propheten vorgetragene erklärende Stellungnahme trug Anzeichen der Inspiration und führte zu dem Ansuchen an ihn, der Konferenz hierzu weitere Einzelheiten zu geben. Präsident Smith legte den Kollegien, Ratsversammlungen und Körperschaften nachstehende Anweisung vor. Sie wurde von ihnen und der Konferenz genehmigt. In einem Begleitschreiben ersuchte Präsident Smith, dass sie mit 149 A nummeriert und als in engem Zusammenhang mit der in Abschnitt 149 behandelten Angelegenheit stehend anerkannt werde.

Der Prophet schrieb weiter:

„Nachdem ich die Notwendigkeiten der Kirche während der Zeit, als das Dokument, das jetzt Abschnitt 149 ist, beraten wurde, zum Gegenstand ernsten Gebets machte, merkte ich, dass zusätzliche Anweisungen als Richtschnur für die Kirche erforderlich wären. Demzufolge wachte ich am frühen Morgen des 4. April auf und setzte, vom Geist geleitet, das nachstehende Dokument als weitere Richtschnur für die in der Beratung befindliche und zur Arbeit des Bischofs und den Bau des Tempels gehörige Arbeit auf.“

An die Ratsversammlungen, Kollegien und Körperschaften, sowie an die Kirche:

1

Nichts von dem, was in dem Dokument vom 1. April enthalten ist, beeinträchtigt die Arbeit des Bischofs. Es erkennt ihn im Gegenteil als „notwendigen Bestandteil des Hohepriestertums“ (LuB 83,5) an. Die Betonung liegt in diesem Falle auf „notwendig“. Die in LuB 128,2 und 3 und 129,8 gegebenen Weisungen sind als Richtschnur für die Kirche immer noch gültig. Aber das erwähnte Werk muss notwendigerweise unter allgemeiner Anleitung derer, die rechtmäßig für das Werk als Präsidentschaft in jeder zuständigen Abteilung der Kirche eingesetzt sind, getan werden.

2

Es bedeutet ferner, dass der Bischof, wenn er eingesetzt ist, an seiner rechtmäßigen Stelle als Bischof anerkannt wird, aus eigener Machtvollkommenheit mit den örtlichen Stellen in Beratungen der Programme einzutreten, die nach dem Gesetz als für seine Aufgabe notwendig erscheinen, da er für Angelegenheiten der örtlichen, Stützpunkt-, Gebiets- oder Bezirkskonferenzen verantwortlich ist.

3

In weiterer Auslegung der Rolle des Bischofs ist es erforderlich, zu erkennen, dass seine Unterstützung des Programms durch Verwaltungsamtsträger bei ihrer Aufstellung eingeholt werden muss. Sie wird, wenn so vereinbart, nach den Abkommen und den hierzu gehörigen Haushaltsmitteln gegeben. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Verwaltungsleute nur allgemeine Anweisungen geben und über die Fortschritte auf dem Laufenden zu halten sind.

4

Es sollte klar sein, dass bei Meinungsverschiedenheiten der Rechtsweg an den richtigen Amtsträger dieses Gebiets mit endgültiger Berufung an die Erste Präsidentschaft geht.

5

Die Auslegung des Wortes „Überschuss“ für den Bau des Tempels soll, auf dass Niemand die Gelegenheit verweigert würde, so weit wie möglich daran teilzuhaben, in seiner weiteren Bedeutung verstanden werden und umfasst die Beträge für besondere Zuwendungen aus dem Zehnten und aus Opfern der Heiligen, nachdem den Notwendigkeiten des Haushalts der Kirche genügt wurde sowie die Mittel, die unter engerer Auslegung dieses Ausdruckes als Überschuss geopfert wurden.

6

Es ist weiterhin zu beachten, dass der volle Umfang der Benutzung des Tempels noch zu offenbaren ist, dass aber keine Einrichtungen für geheime Bräuche, weder jetzt noch später, vorzusehen sind. Jedoch sind Maßnahmen für Gelegenheiten zur Unterweisung zu treffen, die notwendigerweise auf die besonders betroffene Gruppe begrenzt ist, nämlich Hohepriester, Patriarchen, Bischöfe, Siebziger, Älteste, Aaronisches Priestertum usw.

Über die besonderen Anweisungen hinaus bin ich äußerst glücklich, meine tiefempfundene Anerkennung für die Hingabe auszudrücken, die sich bei der Unterstützung des uns allen anvertrauten Werkes gezeigt hat. Seid getreu und eifrig. Die Segnungen Gottes werden überreich über euch kommen.

Euer Diener in Christo,

W. Wallace Smith
Präsident der Kirche

Independence, Missouri

5. April 1968