Abschnitt 154

Am 8. April 1980 legte Präsident Wallace B. Smith den Räten, Ratsversammlungen und Gemeinschaften der Kirche, sowie der Weltkonferenz dieses, den Willen Gottes für seine Kirche ausdrückende inspirierte Dokument vor. Als solches wurde es von der Konferenz angenommen und seine Aufnahme in Lehre und Bündnisse genehmigt.

Clifford A. Cole, Donald V. Lents und Aleah G. Koury scheiden ehrenvoll aus dem Rat der Zwölf aus. Cole wird zum Lehren und Veröffentlichen, die beiden letzteren zum Dienst in der Gemeinschaft der Evangelisten berufen.

Die drei im Apostolischen Rat offenen Stellen sind mit Bischof Kisuke Sekine aus Okinawa, Everett S. Graffeo, Campusdiener am Graceland College und dem Präsidenten des Stützpunktes Blue Valley, Kenneth N. Robinson, gebürtiger Australier, zu besetzen.

Der Rat der Zwölf wird für seine Dienstleistungen in der Weiterverbreitung belobigt und zu noch mehr schöpferischen und wirksamen evangelistischen Bestrebungen aufgefordert. Das Präsidierende Bischofsamt wird zu einer zentralen Rolle bei der laufenden Neuabgrenzung der Begriffe des Verwalteramts als persönliche und gemeinsame Antwort auf die Gnade und die Liebe Gottes bestimmt.

Den Leitern der Kirche — „alle die auf dem Gebiet (vor Ort) arbeiten“ – wird das Vertrauen der Mitglieder im Einklang mit dem Maße der opferbereiten Hingabe verheißen, die sie dieser Arbeit entgegenbringen. Die Gemeinschaft Christi wird zu einem Leben voller Mut, Hoffnung und Glauben aufgerufen, damit daraus eine angemessenere Verkündigung des Evangeliums erfolge. Das Innewohnen des Heiligen Geistes ist zweifellos ein Kennzeichen derer, die einander in Liebe unterstützen.

Die Notwendigkeiten der Kirche und der Arbeit ständig vor Augen, habe ich häufig im Gebet erwartungsvoll um Anweisungen für diese Notwendigkeiten gebeten. Mein aufrichtiger Wunsch ist immer, dass ich, in dem Maße, wie ich durch den Heiligen Geist erleuchtet werde, erkennen könne, was Gott für die Kirche wünscht und dann Mut und Kraft hätte, dieses Verständnis auf die Kirche zu übertragen. In diesem Geiste lege ich demütig aber vertrauensvoll Nachstehendes als den Willen Gottes darstellend vor.

An die Räte, die Kollegien und die Körperschaften der Kirche, sowie an die Generalkonferenz:

1

Es ist mein Wille, dass Clifford A. Cole in Ehren von seinen Aufgaben im Rat der Zwölf Apostel entbunden wird. Sein Ruhe ausstrahlender Charakter und seine verständige Haltung waren oftmals ein großer Segen, besonders bei seiner Aufgabe als Präsident des Rates. Er sollte jetzt aus seiner Verantwortlichkeit im Amte des Apostels freigestellt werden und unter Leitung der Ersten Präsidentschaft besonders auf dem Gebiete der Lehre und Veröffentlichung arbeiten, aus der, unter vielen seiner anderen Begabungen, die Kirche viele Jahre lang großen Nutzen gezogen hat.

2

A. Donald V. Lents und Aleah G. Koury sollen ebenfalls von ihren Verantwortlichkeiten als Apostel in meiner Kirche entlastet werden. Beide haben fleißig und oft unter beträchtlichen Härten und beschwerlichen Umständen gearbeitet. Sie werden für ihre Jahre der Dienstleistungen, die sich bei Apostel Lents über die Amtszeit von drei Präsidenten der Kirche hinzogen, belobigt.

B. Sie werden zu Patriarchen berufen und sollten, wenn sie willens sind, ordiniert werden und so bald als möglich ihre Plätze in der Körperschaft der Evangelisten einnehmen — wobei Apostel Koury, falls er gewählt wird, als Sekretär dieser Körperschaft arbeiten soll.

3

Zum Besetzen der offenen Stellen im Rat der Zwölf werden Kisuke Sekine, Everett S. Graffeo und Kenneth Robinson aus ihren gegenwärtigen Tätigkeiten zu Aposteln meiner Kirche berufen. Sie sollten so bald als möglich ordiniert werden und ihre Plätze im Apostolischen Kollegium einnehmen.

Und der Geist sagt auf dem Wege der Anweisung weiter:

4

A. Der Rat der Zwölf sollte weiterhin den Strategien und Methoden folgen, mit welchen die missionarische Arbeit gefördert und mein Evangelium höchst bedeutungsvoll in der Welt weiterverbreitet wird. Als missionarisches Oberkollegium werden sie bestärkt, genügend Zeit für diese Aufgabe aufzuwenden, um eine Eintracht in der Zielstrebigkeit für die missionarische Arbeit zu entwickeln und damit sie weiterhin ausgehen, mit großer Kraft Zeugnis von mir abzulegen.

B. Die Brüder des Rates werden ebenfalls für ihre gemeinsame Verantwortlichkeit im Erkennen, Beurteilen und Empfehlen missionarischer Entwicklungsprojekte belobigt. Die Gelegenheiten für eine solche Ausbreitung sind unbegrenzt; jedoch sollte wegen der Begrenztheit der für solche Zwecke zur Verfügung stehenden Mittel alles unternommen werden, um diese Mittel in den Gebieten mit den größten missionarischen Möglichkeiten einzusetzen.

5

A. Der Präsidierende Bischof und seine Berater werden darin bestärkt, weiterhin nach Wegen zum Bewirken eines größeren Verständnisses um die Bedeutung des zeitlichen Verwalteramts als Antwort auf meine Gnade und Liebe zu suchen, auf dass das Verständnis der Grundsätze an die Herzen der Menschen rühre wie nie zuvor.

B. Eine Neuabgrenzung der Begriffe innerhalb des Grundgesetzes über die weltlichen Güter zur Klärung und als Antwort auf die Notwendigkeiten einer wachsenden Kirche stehen im Einklang mit meinem Willen. Dies ist jedoch mit großer Überlegung und mit vollem Einverständnis der Körperschaft nach genügender Prüfung und Diskussion zu tun; alles mit dem Ziel, dass die Menschen in Zukunft mehr und freudiger zu dem großen Werke beitragen, zu dem wir alle berufen sind.

6

Gleichermaßen ist es die Verantwortlichkeit aller, die auf dem Gebiet (vor Ort), sei es durch ganztägige Arbeit in der Kirche oder auf andere Weise arbeiten, sich immer dessen bewusst zu sein, vorbehaltlos und vollverantwortlich zu arbeiten — „gutes Maß, gerüttelt und geschüttelt, zum Überlaufen“ —. Wenn sie das tun, wird Vertrauen erweckt und ein Wunsch zum Eingehen in denen hervorgerufen, die auf meine Diener als Leitbild schauen.

7

A. Seid guten Mutes, o mein Volk. Lasst euch weder durch Unwissenheit entmutigen, noch durch anscheinendes Fehlen von Verständnis einiger hinsichtlich der Aufgabe zum Errichten des Reiches niederdrücken. Wenn ihr im Glauben und mit Vertrauen ausgeht, mein Evangelium zu verkündigen, wird mein Geist euch stärken, und es werden viele selbst an Orten und auf Wegen antworten, die jetzt nicht klar zu sein scheinen.

B. Unterstützt einander in Liebe und im Vertrauen darauf, dass mein Geist mit euch sein wird, so wie ich euch vorangegangen bin und euch den Weg gezeigt habe.

gez.
Wallace B. Smith
Präsident der Kirche

Independence, Missouri

8. April 1980